13 Juni 2008 20:46
Der Holger hat eine Serie angefangen, die bei mir in die Kategorie „will ich schon länger machen, tu es aber irgendwarum nicht“ fällt: bebildertes Auslassen über Leute mit eher eigenwilligem bis eigennützigem Parkstil. (An dieser Stelle wäre die grottenhäßliche, aber inhaltlich sehr schöne Seite kunstparker.de zu erwähnen). Ich denke, ich werde das dreist kopieren mich davon inspirieren lassen und auch gelegentlich das ein oder andere dazu schreiben.
Es gibt wenig, worüber ich mich (regelmäßig) aufrege. Vor allen Dingen sind das Radiowerbung, Politik(er) vom Schlage Koch, Schäuble und Beckstein und Ewigkeiten nach einem Parkplatz suchen zu dürfen, weil manche Zeitgenossen meinen, die weißen Linien auf dem Parkplatz wären lediglich Dekoration.
Und gelegentlich kann ich mich dann nicht zurückhalten, ein wenig Erziehungsparken zu betreiben.
Meine Eltern wohnen am Kopfende einer nicht allzu kurzen, aber recht beparkten Stichstraße, die lediglich auf dem Papier einen Wendebereich hat, der diese Bezeichnung verdient. Ergo: rückwärts durch die Straße in die Einfahrt schlängeln ist angesagt. In der Straße kann es je nach Parksituation auch schonmal ein wenig eng werden; die Mauer einer der Nachbarn ist durch den ein oder anderen Besucher der verschiedenen Anwohner inzwischen um gute anderthalb Meter kürzer. Da ich, als ich noch bei meinen Eltern gewohnt hab, auch schon recht viel Auto gefahren bin (was bleib einem denn in der Voreifel auch viel anderes übrig?), kann ich folgerichtig durch jahrelanges Training ziemlich exakt per Spiegel rückwärts einparken. Wie meine Eltern und meine Schwestern übrigens auch.
Wenn also nun jemand auf einem Parkplatz meint, dass es ja egal wäre, auf welcher Seite der Linie denn nun die Reifen stehen, und dadurch effektiv verhindert, dass Otto Normalverbraucher in der Parklücke neben ihm (oder ihr, wir wollen den weiblichen Teil der Bevölkerung hier mal explizit nicht aussen vorlassen *g) einparken kann, dann mache ich mir gelegentlich einen Spaß daraus, genau das zu tun. Dann wird mein Wagen so in die Lücke gesetzt, dass ich so gerade noch aussteigen kann, und zwischen meiner Beifahrertür und Fahrertür des Nebenmanns noch ungefähr ein bis zwei Zentimeter Platz sind.
Wichtig ist hierbei, dass man nicht vergisst, den Seitenspiegel einzuklappen; man möchte ja nicht, dass die betreffende Person den beim Wegfahren beschädigt, nachdem Sie durch Beifahrertür oder Kofferaum eingesteigen durfte. 🙂
[Bei Gelegenheit muss ich das mal bebildern]
Juni 13th, 2008 at 21:42
Hehe, das meintest du also mit Erziehungsparken! Sehr gute Idee! Hätte ich in diesem speziellen Fall heute morgen leider nur durch besetzen des Behindertenparkplatzes machen können – dann wär ich ja auch nicht besser als „DIE“ gewesen. 😉
Dreist kopieren find ich übrigens ok, solang du mich dabei verlinkst. 😀
Juni 14th, 2008 at 15:35
Jopp, hab‘ ich auch schon öfter gemacht. Doof wird’s nur, wenn auf beiden Seiten so wenig Platz ist, dass man nach Millimeter-Arbeit dann feststellt, dass man jetzt selbst nicht mehr rauskommt, weil der Kofferraum nicht von innen aufgeht und das Schiebedach von außen nicht verschließbar ist 😉 (Ja, ich spreche da aus Erfahrung.) Sehr cool wär’s dann allerdings wieder raus zu fahren, Kofferraum auf, wieder einparken und dann doch durch den Kofferraum aussteigen :D.
Seitdem ich nicht mehr meinen Polo hab, mach‘ ich aber zusätzlich immer noch ein Bild von der Situation, sodass ich das Kennzeichen hab… natürlich würde ich bei Fahrerflucht aber nicht auf die Idee kommen und behaupten, ich sei so zugeparkt worden *g*.