Die Finanzkrise scheint in der deutschen Automobilindustrie inzwischen auch schlimm zu wüten. Oder irgendjemand hat einen ganz schweren Minderwertigkeitskomplex.

Der Spiegel berichtet, dass VW inzwischen Zulieferern und Gästen, die nicht VW fahren, Hausverbot erteilt hat. Sprich: wenn z.B. ein Leuchtenproduzent sich Sprinter für seine Firmenflotte angeschafft hat, darf er damit nicht mehr bei VW anliefern. Ausnahme: Einmalige Gäste; die werden „freundlich darauf hingewiesen“, dass sie das nächste Mal vor verschlossenen Schranken stehen werden.

Argument dafür ist „Es ist doch ganz normal, dass wir mit denen Geschäfte machen wollen, die auch mit uns Geschäfte machen wollen.“ In anderen Worten: wir kaufen dir nur was ab, wenn du uns auch was abkaufst. Ja nee, is klar.

Mal davon abgesehen, dass gerade kleinste Mittelständer sich nicht zwangsweise mehrere Lieferwagen leisten können (man stelle sich vor, die anderen Autohersteller fingen auch noch damit an): ham die se noch alle?
Mir vermittelt das den Eindruck, dass die Vorstandsetage ihre Fahrzeuge für so wenig konkurrenzfähig hält, dass sie es nicht ertragen können, wenn jemand etwas anderes kauft.
 
 
Vielleicht gehen sie aber auch davon aus, dass die Notenbanken bald allesamt zusammenbrechen, und stellen sich schonmal auf steinzeitlichen Tauschhandel ein.
Man weiß es nicht.