Huch.
Da war ich ja tatsächlich zwei Monate im read-only-Modus.
 
 
Gäb viel nachzuholen, aber da man sich ja nicht direkt übernehmen und lieber in kleinen Schritten anfangen sollte (wie bei ner Reha 😉 ), hier nur die Schnellzusammenfassung dessen, was so in den letzten Wochen los war:

  • Neues Auto gekauft. Ein Kombi diesmal; hoffentlich kommt der nicht so schnell in die Wechseljahre wie die Vorgängerin (die Diva).
    Gebrauchtwagensuche ist übrigens immer noch maximal spaßfern.
  • In Hamburg auf dem Reeperbahnfestival gewesen. Ein tolles Festival mit vielen kleinen, aber großartigen Bands; leider viel zu viele, als dass man sie alle sehen könnte. Schade das.
  • Weinwandern gewesen im Ahrtal, wie es sich gehört im Altweibersommer Ende September/Anfang Oktober. Leider Sonntags, was den dazugehörigen Weinfestabendabschluss recht unmöglich macht.
  • Bei diversen Umzügen geholfen.
  • Diverse Feiern besucht.
  • Civilization V, und davor CIV IV als „Vorspeise“. Große Zeitdiebe. Große erquickliche Zeitdiebe.

 
Das war bestimmt noch nicht alles, aber so das meiste.
Reicht ja auch.

Schreiben reicht jetzt auch. Baby steps und so.

Irgendwie empfinde ich einen gewisse Bewunderung für Super­markt­werbe­durch­sagen­sprecher, die den Satz „Coole Angebote bestimmen jetzt den Markt!“ mit dem üblichen fröhlich-jauchzenden Ton vortragen können, ohne dabei vor Lachen am Boden zusammenzubrechen.

Es regnet mal wieder.

Aber diesmal bin ich drin, trocken und warm. Eine Kombination, die ich in den letzten Wochen eher selten hatte.

Ich bin übrigens aus dem Urlaub wieder da.

Meine werte Frau Mutter ist kürzlich 60 geworden. Da ein so hübscher Rundsummengeburtstag ja etwas nicht ganz alltägliches ist, schickt es sich natürlich an, etwas ähnlich außergewöhnliches zu schenken.
 
Ein wenig hier überlegt, ein wenig da überlegt, und sich irgendwann erinnert, dass man doch mal irgendwann im Internet über ein Projekt namens YoungMeNowMe gestolpert ist. Die Idee davon ist einfach: man nehme ein Kinderfoto von sich, und versuche es möglichst originalgetreu nachzustellen.
 
Und das haben wir dann mal gemacht.
Stundenlang (und unentdeckt) durch alte Fotos wühlen, nebenbei einen kleinen Nostalgieflash kriegen, das ganze auf ein paar wenige gute (und am besten wohlbekannte) Motive reduzieren, alles einscannen, und sich dann noch mit fünf Leuten auf vier Bilder einigen.
Dann Termin finden, Requisiten organisieren, Klamotten finden, sich treffen und einen Spiegel, ein Stativ, eine anständige Menge Zeit und eine gehörige Portion Perfektionismus mitbringen.
 
Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denke ich:
(mehr …)

Eva Herman hat sich ja in den letzten Jahren immer wieder dadurch hervorgetan, dass sie haarsträubende Sachen meinte vertreten zu müssen; im Grunde war sie mir aber immer herzlich egal. Reaktionäre dürfen auch ihre Meinung haben, so hanebüchen sie auch sein mag.
Jetzt allerdings hat sie sich in einem Artikel im Online-Auftritt des Kopp-Verlages (der z.B. als „rechts-esoterisch-weltverschwörerisch“ beschrieben wird) über die Todesfälle in der Massenpanik auf der Loveparade am letzten Wochenende ausgelassen. Der Großteil des Artikels ist zwar haarsträubend, aber nicht unbedingt aufregenswert (oder gar überraschend). Wie gesagt, Reaktionäre dürfen auch eine Meinung haben.
 
Mit den nachfolgenden Sätzen hört allerdings nicht nur der Artikel, sondern so ziemlich alles auf:
„Eventuell haben hier ja auch ganz andere Mächte mit eingegriffen, um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen. Was das angeht, kann man nur erleichtert aufatmen!“
 
Selbst ein halbherzig nachgeschobenes „Grauenhaft allerdings, dass es erst zu einem solchen Unglück kommen musste.“ kann das nicht mehr geraderücken.
 

Sehr geehrte Frau Herman,
Sie atmen nach diesem Unglück also auf?
Sie mögen sich zwar offensichtlich für sehr religiös halten, aber ebenso offensichtlich haben Sie nichts von dem verstanden, was in Ihrem Büchlein im Neuen Testament geschrieben wird.
Ein kleiner Tip: Menschenverachtung ist nicht dabei.

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