Ich bin heute auf ein Exemplar einer ganz besonderen Spezies gestoßen.

Eine Mutter hat es im Zug geschafft, ihren Kinderwagen so zu plazieren, dass es unmöglich war, daran vorbeizukommen. An sich ja schon blöd, aber noch tolerabel. Allerdings wäre genügend Platz gewesen, den Wagen irgendwie anders hinzustellen. So aber mussten sich tatsächlich 16 Leute (ich hab gezählt) den Platz von einer Sitzreihe und den Raum um die Tür teilen, während der Rest des Zuges so gut wie leer war. Und nein, es war nicht möglich, an einer anderen Tür einzusteigen. Diese Tür war die, die der Treppe am nächsten war, und die Umsteigzeit von der Straßenbahn ist immer recht knapp bemessen. Sämtliche Leute, die durch diese Tür reinkamen, taten das also im Laufschritt. Wieder aus der Tür zu gehen, um dann in einer anderen einzusteigen, hätte bedeutet, sich dem Risiko auszusetzen, dass der Zug ohne einen abfährt.
Ich kann ja noch verstehen, wenn man mal nicht drüber nachdenkt, wie man den Wagen hinstellt (obwohl das wirklich schon sehr dämlich war). Aber spätestens, nachdem die zehnte Person reinkommt, am Wagen vorbei will, und nach 10 Sekunden feststellt, dass das nicht geht (um sich dann halt mit einem Stehplatz zu begnügen), sollte man sich vielleicht überlegen, ob man den Wagen nicht irgendwie anders hinstellen köntne. Der Platz wäre da gewesen.

Ich hab nichts gegen Leute mit Kinderwagen. Nur hat es bis jetzt jede einzelne Person mit einem solchen Gefährt, der ich begegnet bin, geschafft, eben jenes so zu parken, dass es nicht die halbe Bevölkerung zu unnötigen Unannehmlichkeiten gezwungen hätte.