1 Aug 2008 21:15
Ich bin gerade von einem Ausflug ans tote Meer zurück gekommen und warte darauf, dass das Wasser zum Duschen warm wird (wir müssen dafür drei Schalter umlegen und dann 10 -15 min warten).
47 Grad sind tatsächlich nicht übel. Man schwitzt wie ein Elch, aber ich habs mir schlimmer vorgestellt.
Aber mal von Anfang: heute war wieder „Ausflugtag“, diesmal allerdings mit einem eigenen Bus samt Fahrer von der Universität. Zuerst sind wir zum Berg Nebo bei Madaba gefahren, das ist der Berg von dem Moses laut Bibel das Geheiligte Land gesehen hat (und daraufhin sofort sterben durfte). Praktischerweise mussten wir nicht draufklettern, sondern konnten mit dem Bus bis auf den Parkplatz davor fahren. Auf dem Weg zum Rand vom Berg gibt es ein kleines Museum, in dem auch ein Bild der Aussicht vom Berg ist (man kann das Jordantal, das tote Meer und Jerusalem gegenüber sehen. Eigentlich). Ich fragte mich, ob das nicht ein wenig unsinnvoll ist, wenn man 20 Meter weiter gehen kann, um die Aussicht live zu genießen. Antwort: kann man nicht. Alles zu mit Baustellen. Das, was man sehen kann, ist dann eher langweilig.
Vom Berg (800m ü.N.) sind wir dann die grob 10 km zum toten Meer (400m u.N.) gefahren, durch beeindrucklende Berglandschaften.
Unten am toten Meer haben wir dann noch bei heißen Quellen vorbeigeschaut, die optisch sehr ansprechend erstmal von Betonmauern und Stacheldraht umgeben werden, wenn man diese aber überwunden hat, sehr schön werden (und nach Schwefel riechen). Leider ist die dicht bewachsene Gegend wie so ziemlich alles hier in Jordanien schwer zugemüllt. Schade eigentlich.
Das tote Meer selber ist einen Besuch durchaus Wert. Einfach so im Wasser zu treiben ohne unterzugehen ist ein Zustand, den man sich nicht vorstellen kann; das muss man erleben. Brust- und Kraulschwimmen geht nicht, die Füße kriegt man dann nämlich nicht unter Wasser. Ausserdem ist das an sich eine eher schlechte Idee, weil man auf jeden Fall vermeiden sollte, das Wasser ins Gesicht zu kriegen. Ich hab zum Glück nur ein bisschen was in und auf den Mund gekriegt; andere hatten es in den Augen. Unschön.
Ausserdem taugt das Wasser unheimlich gut, um auch die kleinste Wunde zu finden. Die brennt dann nämlich, als hätte jeman Salz drauf gestreut (komisch, eigentlich).
Selbstverständlich haben wir auch alle im Wasser treibend Zeitung gelesen. 😉
Alles in allem ein sehr entspannter Ausflug, den man durchaus mal wiederholen könnte.
(PS: meinem Magen ging es übrigens wirklich am Abend des nächsten Tages besser, und seitdem habe ich auch schon mehrfach nebenwirkungsfrei jordanisch gegessen)
August 4th, 2008 at 10:44
Saugeiles Bild, das von dir im Wasser. Hat das die Julia gemacht? Scheint ja gut fotografieren zu können die Frau.
August 4th, 2008 at 11:18
Nein, das hat der Pekka gemacht, nachdem wir uns kurz ausgetauscht haben, wie’s am besten aussehen würde 🙂
August 6th, 2008 at 11:34
das wuerde ich mir als desktophintergrund machen 🙂