28 Okt 2008 0:21
Wir haben heute eines unserer Meerschweinchen einschläfern lassen müssen.
Sie hat zwar bisher alle Krankheiten überstanden und sich davon nicht unterkriegen lassen, aber jetzt hatte sie einen Tumor im Leistenlymphknoten, der in den letzten zwei Wochen so gewuchert ist, dass man ihn mit bloßen Auge sehen konnte und sie dauerhaft Schmerzen hatte. Trotz hoher Dosis Schmerzmittel. Und trotzdem is sie rumgerannt und hat ihren Appetit nicht verloren.
Sie war ein Steh-auf-Schweinchen. Sie hat es sich kaum anmerken lassen, gleichzeitig Arthtritis, Schnupfen, Blasenentzündung, Eierstockzysten (die dafür gesorgt haben, dass die ehemals üppigen Haare spröde wurden und ausgefallen sind), eine kaputte Hornhaut und ein entzündetes Auge zu haben. Nur den Krebs hat sie nicht mehr ignorieren können.
Im Grunde war es also das beste, sie einschläfern zu lassen, bevor sie nur noch leidet. Und trotzdem fühlt es sich fies und gemein an, weil sie sonst immer einen unglaublichen Lebenswillen bewiesen hat. Es ist ein verdammt beschissenenes Gefühl, über das Leben eines anderen Wesens zu entscheiden. Und noch nichtmal nachfragen zu können was es denn dazu meint. Ich meine, wer sind wir denn, zu richten?
Jaja, ich weiß, das klingt furchbar theatralisch. I don’t fucking care.
Und ich weiß, das es wohl besser war. Leichter wird’s trotzdem nicht.
Es tut verdammt weh.

Tschüss, du süße wandelnde Perücke. Ich werde dich vermissen.
Oktober 28th, 2008 at 01:06
*euch zwei mal umarm*
Oktober 28th, 2008 at 22:27
Danke für deinen Trost…es ist gar nicht so leicht, wenn man immer irgendwie noch denkt, hinter einem wuselt etwas. Wir haben Enie erst mal in der dreier-Gruppe von Sonja untergebracht, und bis jetzt hat sie sich gut eingelebt ohne Beißerei. Aber sie hätte ja auch drei andere gegen sich, da ists schon leichter, sich einfach friedlich anzuschließen ohne Ärger zu suchen. Ich vermisse Charlotte so 🙁 Sie war ein wirklich tolles mutiges Stehauf-Schweinchen, und so lieb…
Oktober 29th, 2008 at 17:13
Mein Beileid! Ich kenne das, wir haben Katzen so lange wie ich denken kann, und jedes Mal ist es schlimm. Wenn man dafür gesorgt hat, dass sein Tier ein schönes Leben gehabt hat, dann ist das für mich immer ein guter Trost. Es trotz Leid und keiner nennenswerten Hoffnung am Leben zu lassen, wäre egoistisch.
November 17th, 2008 at 11:52
Gerade erst gelesen – tut mir wirklich leid für euch! 🙁