Februar 2010


Am Freitag hatte ich die Ehre, mir mit dem guten Micha Get Well Soon im Gloria in Köln angucken zu dürfen. Ein netter Laden, in dem ich bisher noch nicht war. Gemütliche Atmosphäre, genügend Platz und eine gute Akustik. Könnte mir durchaus öfter Konzerte da angucken.
Vor allem, wenn sie so werden wie am Freitag. Die Musik von Get Well Soon kommt live tatsächlich noch besser rüber als auf Platte. Schöne, mal kraftvolle, mal ruhige und mal orchestrale Musik mit vielen verschiedenen Instrumenten. Genau mein Fall. Und ich hab festgestellt, dass ich mir das neue Album dringend mal genauer anhören muss.
Sämtliche Stücke während des Konzert wurden auf einer riesigen Leinwand hinter der Band von eigens produzierten Videos gedreht, die absolut perfekt zur Musik passten. An einer Stelle hätte die Band sich selber als Chor begleiten müssen, da das aber nicht ging, haben sie sich einfach singend gefilmt; eine nette Idee. Ein anderes Video war richtig aufwendig produziert und gedreht worden, nach Aussage der Band „im dunkelsten Wald Deutschlands. Der ist irgendwo bei Bonn, haben wir erfahren. Siegburg, da die Ecke“.
Insgesamt ein schönes, stimmiges Gesamtkonzept.

Was mich allerdings fast noch mehr begeistert hat als der Hauptact war die Vorband: Musée Mécanique (die übrigens vom Frontmann und Mastermind der Hauptband vorher sehr nett angesagt wurden. Tolle Geste). Die machen sehr ruhige, melancholische, organische Musik mit angenhmen, teilweise mehrstimmigen Gesang. Vor allen Dingen beeindruckend war allerdings, dass jeder von den dreien (eigentlich fünf, aber zwei konnten nicht mit auf Tour kommen) zwei bis drei Instrumente gespielt hat.
Gleichzeitig.
Linke Hand Klavier, rechte Hand Glockenspiel und mit dem Fuß die HiHat, zum Beispiel. Und die gleichzeitig zu spielenden Instrumente haben zwischen den Songs öfter mal gewechselt, so dass zum Ende des Auftritts jeder bestimmt 10 verschiedene Sachen gespielt hat.
Nach dem Konzert hab ich direkt mal einen Ausflug zum Merchandising-Stand gemacht und mit das Album von den Jungs gekauft. Und ich habe das Gefühl, dass ich es noch recht oft hören werde in nächster Zeit.

Ich bin dank einer fiesen Erkältung momentan gezwungen, zu Hause rumzuhängen. Um einer dadurch erfahrungsgemäß eventuell aufkeimenden Langeweile vorzubeugen, und da es Ruck-Zuck, Der Preis ist heiß und Familienduell nicht mehr gibt, kam ich heute Vormittag auf die Idee, einen Film zu gucken. Beim Überfliegen der Filmsammlung fiel mein Blick auf Die fabelhafte Welt der Amélie, einen Film, den ich zwar sehr mag, aber lediglich einmal gesehen hatte, und zwar als er vor neun Jahren im Kino lief. Klang nach ner guten Idee.

Allerdings hatte ich zwar den Film nur ein mal gesehen, den Soundtrack aber gefühlte 857 mal gehört (plusminus zweieinhalb). Dadurch ergab sich die seltsame Konstellation, dass ich die Story des Filmes nur noch in groben Umrissen im Gedächtnis hatte, die Musik im Hintergrund aber bis auf jede Einzelheit auswendig kannte. Wodurch es sich für mich teilweise anfühlte, als würde der Film die Musik begleiten und nicht umgekehrt. Strange.

Der Film gefällt mir übrigens immer noch sehr.

Ich bin ein Berliner

 

Der gute Jan aus Dänemark, als wir ihm die Karnevalszüge erklärten:

„So they drug horses and strap a cannon to their backs? Sounds like a really good idea.“

Aus einem Emailwechsel bezüglich der Karnevalsplanung.

„Altstadt finde ich gemütlicher. Da kann man vielleicht auch eher ein Treppchen oder so finden, wo man sich auch mal hinsetzen kann und das Publikum ist vermutlich eher in unserer Altersstruktur (weniger Eltern mit Kindern, mehr Studenten).“

 
„Finde den Plan auch gut. […]
Und, T., ich sag’s ja nur ungern: unsere „Alters“-Struktur ist zunehmend die von den Eltern mit Kindern und immer weniger die von den Studenten. 😉 „

Nächste Seite »