Auf die Ohren


Durch einen (für mich) glücklichen Zufall war ich gestern mal wieder auf nem Beatsteaks-Konzert, dem vorletzen vor ihrer angekündigten Pause.
Wenn man fünf Wochen im Ausland ist, kann es durchaus mal vorkommen, dass man bei Konzertplanungen vergessen wird, und so hätte ich mir eigentlich heute lediglich von den anderen berichten lassen können, wie geil es war. Am Dienstag is aber dem Tommy irgendetwas dazwischen gekommen (was, war mir herzlich egal 😉 ) und er fragte, ob ich seine Karte haben will. Aber hallo will ich das!
 
 
Ich war klitschnass. Ein Feuchtgebiet quasi. Und gut die Hälfte davon war bestimmt mein eigener Schweiß. Ich hab nicht mehr so geschwitzt seit … hm … ja, dem letzten Beatsteaks-Konzert *g. Mir ist gestern auch nochmal bewusst geworden, dass ich mir Kontaktlinsen anschaffen sollte, auch wenn es nur für Konzerte sein sollte. Als Brillenträger hat man die Wahl, in den „gemäßigten Zonen“ an der Seite zu stehen und der Band zugucken zu können, oder die Brille ins Hartplastiketui zu packen und in einer Welt aus verschwommenen Farben mitten in der Menge abzugehen. Ersteres funktioniert natürlich nur, wenn sich da nicht wieder ein One-Man Mosh Pit positioniert hat. Ich hasse diese Typen.

Rauchverbot in der Konzerthalle is übrigens was großartiges. Mal ganz davon abgesehen, dass es an sich schon assig ist, in einer dichtgedrängten Menge mit ner Kippe rumzulaufen, weht so hin und wieder mal ein Hauch Frischluft (oder das, was man in dem Moment dafür hält) über die Menge.
Allerdings führt es auch zu der sehr strangen Situation, im Auto zu sitzen und festzustellen, dass man nach Schweiß riecht. Und zwar nicht dem eigenen.

Gestern war ich auf dem außergewöhnlichsten Konzert, das mir bisher über den Weg gelaufen ist, und zwar bei Gisbert zu Knyphausen in der Zone in Bonn.

Gisbert wer?
Genau. Hab ich vor ner Woche auch zum ersten Mal was von gehört. Seitdem aber recht viel, wie ein kleiner Blick in meine Last.fm-Charts dieser Woche zeigt:
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Ich bin seit kurzem tatsächlich zahlendes Mitglied bei Last.fm.
Man mag sich jetzt fragen, was mir das bringt. Nun, zunächst mal: gar nichts. Mir werden jetzt angezeigt, welche Leute zuletzt meine Seite angeguckt haben, und ich könnte an Beta-Tests teilnehmen. Ach ja, und jedes freigegebene Lied so oft hören, wie ich lustig bin, was aber momentan auch noch als normaler User geht.
nun wird sich der geneigte Leser fragen, warum ich das dann mache. Ich nutze Last.fm jetzt schon ne ganze Zeit, es ist das für mich bestmögliche Webradio, wenn ich denn mal eins benötige, und ich hab darüber schon die ein oder andere Band gefunden, die ich sonst nicht entdeckt hätte. Und 2,50 pro Monat ist mir das durchaus wert.

Ich sehe es einfach so, dass ich last.fm jeden Monat ein Bierchen ausgebe.

Tomte bei Rheinkultur!
Perfekt.

[Der Posttitel ist ein Songzitat und nur rein zufällig dem letzten sehr ähnlich]

Gestern nach langer (viel zu langer) Zeit mal wieder auf nem Konzert gewesen. The Von Bondies mit Ghost of Tom Joad als Vorband in der Werkstatt in Köln.
Die Von Bondies fand ich auf Platte nie so großartig (es klang vor allem auch beschissen aufgenommen), und von letzteren hatte ich bisher noch gar nix vernommen. Aber egal, ich hatte mal wieder Bock, ein wenig abzurocken, und für 10 Euro: was soll’s. Und abgerockt hab ich 😉

Ghost of Tom Joad sind mal verdammt großartig. Hätte ich mir auch den ganzen Abend anhören können; das Geld wär’s wert gewesen. Sehr cremig. Man möge sich auf ihrer MySpace-Seite ein eigenes Bild machen.
Am Freitag kommt deren Album; ich kenne wen, der sich das kaufen wird. 😉

Und die Von Bondies – yeah Baby! Rock ’n‘ Roll! Die gehen mal richtig ab. Meine Fresse, hat das gut getan, mal wieder ordentlich durch den Moshpit zu hüpfen. Hab ich seit Jahren nicht gemacht. Ich sollte das wieder öfter tun (wenn da nicht das Brillenproblem wär…).

Fazit: Ein schwerst gelungener Abend mit würdigem Abschluss im Underground, wo uns noch ein unglaublich betrunkener Herr VonEngel über die Füße gelaufen ist. Es lässt sich auch schon als gutes Omen deuten, wenn sich im Publikum solche von mir äußerst geschätzten Musiker wie Aydo Abay einfinden…
 
 
[Am Rande noch ein sehr schönes Zitat des werten Herrn Pelzer, dass ich jetz zu faul bin, in einen eigenen Post zu packen:
„Der Rheinländer an sich ist ja sehr weltoffen. Vorausgesetzt, die Welt kommt zu ihm.“]

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