27 Sep. 2007 20:44
Auf die Ohren
17 Sep. 2007 21:49
Nachdem der Finn heute etwas über tolle Drum-Fähigkeiten gepostet hat, nehm ich das mal zum Anlass, selber etwas über die hohe Kunst des Schlagzeugspiels in der mir favorisierten Machart zu schreiben.
Ich bin von übermäßiger Benutzung von Becken meist eher wenig angetan, dafür aber von Toms und geschlossener Hi-Hat. Das bringt richtig Groove in die Sache, wenn richtig benutzt 😉
Wie sich „richtig benutzt“ anhört, lässt sich im folgenden nachvollziehen:
Kyuss – Demon Cleaner (Ganz nebenbei bemerkt sind Kyuss übrigens Gott. Aber das ist eine andere Geschichte)
Deftones – Digital Bath Einer der besten Songs wo gibt auf einer der besten Platten auf der ganzen Welt wo gibt. So ist das.
Queens of the Stone Age – Go With The Flow Kyuss sind Gott, Dave Grohl ist König.
Neben übermäßigem Beckengebrauch bin ich übrigens auch noch äußerst selten ein Freund von Musikvideos. Lenken nur ab. Guckt sie euch also (vorerst) bitte nicht an, sondern hört nur hin (das dritte is aber trotzdem toll – das kann man ruhig sehen. Später).
[Wie unschwer zu erkennen, finde ich Embedden immer noch doof]
17 Sep. 2007 1:10
Die werte Madame Anne-Helene hat mich mit toller neuer Musik infiziert, die ich mit euch teilen möchte. 😉

Enslune sind zwei Franzosen, die wundervolle akustische Musik machen, nur mit Gitarre (und selten Schlagzeug). Klanglich würde ich sie irgendwo einordnen zwischen Radiohead (akustisch), Jeff Buckley und Damien Rice.
Klassisches Singer/Songwriter also, nur halt sehr melancholisch.
Auch wenn sie schon seit 10 Jahren Alben produzieren, scheinen sie keine Plattenvertrag zu haben. Find ich irgendwie nich richtig so; den Jungs gehört mehr Beachtung.
Und da sie so freundlich sind, das aktuelle Album zum Download zur Verfügung zu stellen, empfehle ich euch dringends, auf ihrer Seite vorbeizuschauen, und es herunterzuladen (Für die weniger frankophonen: unter „nouvel album disponible ici“).
Viel Spass damit.
12 Sep. 2007 0:07
Ich hab nun tatsächlich über ein halbes Jahr nix mehr über hörenswerte Alben geschrieben. Irgendwie* war zu dem Zeitpunkt, an dem Alben, über die ich schreiben wollte, aktuell waren, keine Zeit, und dann is es irgendwie untergegangen.
Anyway, deswegen gibts jetzt ein was längeres Gefasel über das, was die letzten sechs Monate mein Leben akustisch dominiert hat:
(mehr …)
12 März 2007 9:16
Damien Rice schafft es tatsächlich, in einer Halle wie dem Palladium so etwas wie eine intime Atmosphäre zu schaffen. Er schafft es, bei einem Lied wie „Eskimo“ an den Bühnenrand zu gehen, ohne Mikro zu singen, und damit zu erreichen, dass 4000 Mann muckmäuschenstill sind, nur um dann beim Refrain mitzusingen (nicht: grölen). Andächtig. Nah. Persönlich.
Er hat nur eine Ansage zu einem Lied gemacht, da aber nen halben Roman erzählt, dass das Lied darum geht, dass man sich ständig den Erwartungen der Anderen entsprechend verhält, und nicht das tut, was man will, und auf einmal ist man 10 Jahre älter, und ist immer noch nicht die Person, die man sein will, die man mit 12 war, als man noch „nein“ gesagt hat, wenn man „nein“ sagen wollte, und einfach weggegangen ist, wenn man nicht mit wem reden wollte, und jetzt hat man gelernt „ja“ zu sagen, wenn man es gar nicht meint. Und „Klar, würde ich gerne machen“ usw. „And then you fucking die.“
Das folgende „Coconut Skins“ ist dann irgendwann zu ner Percussion-Session ausgeartet, um irgendwann in Samba überzugehen, um dann Reggae zu werden und sich wieder im eigentlichen Lied zu fangen.
Er hat auch einige (großartige) Lieder gespielt, die ich noch gar nicht kannte (und dem Schweigen nach zu urteilen, der Rest der Halle auch nicht).
Höhepunkt des Abends war für mich, als er vom Schluß von „The Blowers Daughter“ auf einmal fließend zu „Creep“ (ja, von Radiohead) wechselte. Wenn einer das darf, dann der 😉
Ich hab immer noch nen ganzen Haufen Ohrwürmer.
Vorband waren die Magic Numbers, die der Marius mit „ein dicker Mann und eine dicke Frau, die Hippiemusik machen“ umschrieb. Waren ausgesprochen gut. Bestehen aus klassisch Gitarre, Bass und Schlagzeug, und haben dazu noch eine Person dabei, die alle möglichen Instrumente spielt, vom Keyboard, über son Holzrythmusklopfdingens, Tambourin, Glockenspiel bis hin zur Disney-Flöte. Ich weiß nicht wie das Instrument wirklich heißt, is halt so ne Flöte mit ner Klaviatur. Sieht zwar nicht wirklich aus wie die Spielzeuginstrumente von Disney, klingt aber genauso.
Wie der werte Herr Rice sagte: „It’s impossible to listen to them and to not tap your feet or put a smile on your face.“
Geiles Konzert.
[Edit: gibt zwei kurze YouTube-Videos von dem Konzert: Eskimo und Blower’s Daughter, leider aber ohne den Creep-Teil]
[Edit2: inzwischen gibts sogar noch mehr Videos; u.a. einmal den kompletten Roman von oben inkl. Coconut Skins und Jam Session]
Ich werde es übrigens wohl nie verstehen, warum Leute bei Konzerten mitten im Lied anfangen zu jubeln, als wäre es vorbei. Das is irgendwie wie nicht-ausreden-lassen.