Der Stoiber geht.
Endlich verschwindet jemand von der politischen Bühne, der so viel wie kaum ein zweiter in den letzten Jahren für Konkurrenzkampf, Uneinigkeit, Zwei-Klassen-Denken, Ost-West-Entfremdung und Mißtrauen gegen alles nicht-heimische getan hat.
Der abschließende Satz aus Edes Rücktrittserklärung:
„Mein Ziel ist es, dass Bayern auch in Zukunft das erfolgreichste Land […] bleibt.“
Solche Aussagen treiben mir immer gepflegt die Galle hoch.
Und sie zeigen deutlich, dass es auch nächsten Jahrzent kaum gelingen wird, die angezogene Handbremse der deutschen Politik und Entwicklung (a.k.a. Föderalismus) endlich mal loszuwerden. Nicht, solange es solche komischen Lokalpatrioten gibt (die dazu auch noch seltsamerweise in Bayern gehäuft auftreten). Nicht, solange sich irgendwer für den Besseren hält, der möglichst alle anderen ausstechen muss, damit er auf sie herabschauen kann. Nicht, solange jeder erstmal schaut, dass die Bürger in „seinem“ Bundesland möglichst besser dran sind, als die in anderen.
Und solang wir diesen Unfug nicht loswerden, können wir das mit Europa sowieso komplett vergessen.
Und sinnvolle Reformen sowieso. Dazu muss man nämlich an einem Strang ziehen.