Oktober 2007



Spaten

Ihr seid et.


Heimat
7. Oktober 2007

Verheiratet sein fühlt sich toll an.
An den Ring am Ringfinger muss ich mich noch gewöhnen, genauso wie daran, dass am kleinen Finger jetzt ein Ring fehlt (weil er sonst den wichtigen Ring verkratzen würde).

Die Trauung selber war sehr schön (was auch nicht unmaßgeblich auf Wetter und Location zurückzuführen ist), auch wenn man der Standesbeamten doch anmerken konnte, dass sie diesen Text mehrmals täglich aufsagt. Wenigstens hat sie ihn nicht runtergeleiert. Trotzdem dachte ich die halbe Zeit „Jaja hier, bla, komm zum Punkt, ich will Ja sagen.“ 😉
Wir waren sogar erst ne Viertelstunde vorher an der Kommende statt -wie erbeten- ne halbe Stunde vorher, weil uns auf der Fahrt dorthin der Blumenschmuck am Auto mehrfach drohte, nen Abgang zu machen. Aber hat ja gepasst.

Die Feier war auch toll. Hat alles gepasst, der Saal war toll, das Essen war unglaublich super, die Spiele haben Spass gemacht, und vor allem waren viele Leute da, die mir wirklich wichtig sind.
Ich würde den Wirt auch sofort und ohne Vorbehalte weiterempfehlen, nur leider geht das nicht, weil er aus persönlichen Gründen das Restaurant schließen musste. Macht aber in Ahrweiler ein neues Restaurant auf; sobald ich die Adresse habe, wird das beworben ;).

Jetzt gilt es noch, den zurückgebliebenen Krempel aus dem Saal zu holen (ein Glück, dass wir den nicht putzen müssen!), eine Tonne an Geschenken und Karten zu sichten, tausend Dankeskarten zu verschicken, nen ganzen Haufen Einwegkameras entwickeln zu lassen, das Gästebuch durchzulesen, Fotos einzusammeln und zu verschicken, ein Auto mit hochmoderner Hühnerdraht-Pappmaché-Karosserie irgendwie durch die Gegend zu transportieren und zu verstauen, und mit Sicherheit tausend Dinge, die mir grad nich einfallen…
Davon, das den ganzen offiziellen Stellen mitzuteilen, mal ganz zu schweigen. 🙂

Ich für meinen Teil bin restlos glücklich.

[Fotos kommen, sobald eingetrudelt.]

Morgen ist also der große Tag.
Schon irgendwie komisch. Bisher fühle ich mich nicht im geringsten nervös, obwohl das anscheinend so sein müsste, den gefühlten quantasdrilliarden „Na, weiche Knie?“-Anfragen zufolge, die den ganzen Tag über auf den verschiedensten Kommunikationswegen hier eintreffen. Vielleicht kommt das ja noch. Ne gewisse Aufregung dürfte sich schon einstellen, allerdings wohl eher von der kanns-kaum-erwarten-Art, so wie ich mich kenne.

Die letzte Woche war auch nicht so ultra-stressig, wie den Nachfragen nach zu erwarten war. Das wird aber mit Sicherheit daran liegen, dass alles organisiert ist, und uns von unseren Eltern und Geschwistern ein großer Teil der Organisationsarbeit abgenommen wurde. Natürlich gab es heute noch 1000 Sachen zu erledigen, und den Tag frei zu haben hat schwer geholfen. Trotzdem war’s nicht stressig, eher entspannt.
Vielleicht hab ich auch studieninduziert eine viel zu hohe Stresstoleranz, um das zu merken *g

Das Wetter morgen soll toll werden, es is im Grunde alles vorbereitet (bis auf ein paar „Kleinigkeiten“, wie z.B. dass die Musikauswahl noch nicht fertig is), und ich hab ein gutes Gefühl.

Ich freu mich drauf.

Wie ja kürzlich berichtet, war ich beim Orthopäden und hab Einlagen für meine Schuhe verschrieben bekommen, weil mein linkes Bein ne Ecke kürzer is als das rechte.

Jetzt hab ich die endlich mal abholen können (schon doof, wenn Öffnungszeiten vom Laden und Arbeitszeit eher inkompatibel sind) und hab jetz schöne birkenstockige Gedönse im Schuh. Wirklich bequem is das bisher nich. Zum einen haben die Dinger so einen „Hügel“ mittendrauf, der mit Sicherheit orthopädisch unheimlich sinnvoll, aber auch schwerst unangenehm is (der Sinn erschließt sich mir auch noch nicht ganz. „Der soll leiden!“ wird’s wohl nich sein).
Zum anderen fühlt es sich vor allem an, als würde man die ganze Zeit am Hang stehen.

Gewöhnungsbedürftig, das Ganze.

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