Eigentlich hab ich mir das Prinzip gesetzt, nicht über Job-Interna und insbesondere nicht über Dinge aus dem Lehralltag zu schreiben. Eigentlich schade, da das viel Erzählmaterial ergibt, aber das gehört einfach nicht in die Öffentlichkeit.

Eigentlich. Heute ist eine Ausnahme.
Ich bin eben über ein Stück Code gestolpert, das mich einfach sprachlos gemacht hat. Ich habe es gelesen, aber anscheinend hat da irgendeine Selbstschutzreaktion des Hirns eingesetzt, weil ich es nicht wahrgenommen hab. Also musste ich es nochmal, aufmerksam, lesen. In dem Moment hat mein Hirn auf Stand-By geschaltet, und meine einzige weitere Reaktion war, den Mund mehrfach auf und zu zu machen, in dem Versuch, Worte dafür zu finden, was mich da aus dem Monitor ansprang.
Was ich da sah, war so falsch, so kaputt, dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, wie man überhaupt darauf kommen kann, so etwas zu tun.

Und jetzt soll ich das bewerten. Man will ja fair sein, und man will nachsichtig bewerten. Und vor allem freundlich bzw. objektiv. Momentan muss ich mich allerdings zurückhalten, der Person zu schreiben, dass jedes Berufsfeld, dass auch nur entfernt mit Informatik zu tun hat, das völlig falsche für sie ist, und dass verhindert werden muss, dass sie jemals auf die Softwareindustrie losgelassen wird.
Das werde ich natürlich nicht tun, ich werde noch nichtmal Extrapunkte dafür abziehen (von „nicht gelöst“ mal abgesehen), aber Lust dazu hätte ich.

Und so sehr es mir auch in den Fingern juckt, das entsprechende Stück Code wird selbstverständlich niemals auf dem Blog zu finden sein. So viel Professionalität muss sein.