Heute, in einem Vortrag über einen Verkehrssimulator:
„Es kann dabei der Fehler auftreten, dass zwei Agenten deckungsgleich übereinanderliegen. Das nenn man in der Realität einen Unfall.“
März 2009
12 März 2009 17:50
12 März 2009 17:31
Unser aller liebster Innenminister hat mal wieder gezeigt, dass er anscheinend den Eid, den er seinerzeit vor dem Bundestag abgelegt hat, nicht ganz so ernst gemeint oder inzwischen vergessen haben muss. Insbesondere den Teil übers Grundgesetz.
Gestern hat er in der FAZ geäußert, dass er es gar nicht gut finde, dass seine Gesetze ständig vom Verfassungsgericht kassiert werden. Und dass das Verfassungsgericht sich bitte mit Äußerungen zurückhalten solle. Und er gab noch zu Protokoll: „Wer Gesetze gestalten will, sollte sich bemühen, Mitglied des Deutschen Bundestages zu werden“, mal fröhlich unter Missachtung der Tatsache, dass das BVG nicht gestalten will, sondern lediglich die unter anderem von ihm missgestalteten Gesetze kassiert. Und zwar, indem es seiner Aufgabe nachkommt: die Verfassung zu schützen.
Ich würde jetzt gerne sagen, dass das Fass voll ist. Allerdings ist es dafür schon recht spät. Das Fass ist schon vor so langer Zeit übergelaufen, dass man den guten Herrn Schäuble allein für den Anstieg des Weltmeeresspiegels verantwortlich machen könnte.
Aber wahrscheinlich würde er selbst dann nicht abgesetzt.
Von „Innerer Sicherheit“, die der gute Mann ständig zu etablieren betont, ist bei mir jedenfalls nichts zu spüren. Im Gegenteil, mit jedem Gesetz, dass vom BVG kassiert werden muss, fühle ich mich unsicherer. Und zwar nicht in Bezug auf Terrorismus.
12 März 2009 10:30
Montag Abend war ich von Köln auf der 555 nach Bonn unterwegs. Zwischen Godorf und Wesseling ist da Tempo 100. Brav wie der Onkel Mo ist, ist er natürlich auch diese 100 gefahren. Plus ein paar Prozent, weil Tachos ja immer lügen 😉 .
Nach der Ausfahrt Wesseling sah ich dann einen dunklen Kombi in einem Waldstück stehen. Meine Gedanken waren ungefähr diese:
Was macht denn ein Auto um diese Zeit da drüben? Polizei kanns ja nicht sein, dafür steht das zu weit weg, und außerdem im falschen Winkel. Na egal, ich fahr ja auch nich schneller als erlBITZzz! Hö?
War wohl doch die Polizei. Und waren wohl doch ein paar Prozent zuviel.
Naja. Hab mich jetzt nicht großartig geärgert, dürften bestenfalls 3 oder 4 km/h drüber gewesen sein. Hat mich trotzdem gewundert, nach meinem Wissen hätte ich nicht über der Blitzgrenze sein sollen.
Gestern Abend ist mit dann eingefallen, warum es geblitzt hat.
Es war 11.
Ab 10 ist auf der Strecke 80.
Shit.
Sowas verpeilt man schonmal nach dreistündigen Diskussionsrunden.
11 März 2009 23:20
Bei IKEA gibt es eine Badezimmerplastik-Serie (die unter Anderem einen Mülleimer und eine Klobürste umfasst) mit dem vielsagenden Namen Viren.
11 März 2009 21:26
Was macht man, wenn man für ein eigentlich völlig überteuertes Konzert für sehr wenig Geld an Karten kommen kann?
Man geht hin. 😉
Letzten Freitag haben wir (F., Annett samt Schwester, Astrid und ich) uns „The Frank Sinatra Show“ von Roger Pabst und dem Grand Central Orchestra im Kölner Tanzbrunnen angetan.
„Angetan“ ist auch schon die richtige Wortwahl. Einhelliges Fazit: was für eine Zeitverschwendung.
Die Big Band war zwar sehr gut, aber ich musste feststellen, dass über 2 Stunden lang Swing zu hören einfach nicht mein Ding ist. Aber okay, das wäre ja noch in Ordnung gewesen. Und dieser Sänger, dessen Stimme bestenfalls grob an Sinatra erinnert, wäre auch noch ertragbar (wenn auch langweilig) gewesen, allerdings sind mir generell Menschen, die sich offenbar für die allergeilsten halten, per se unsympathisch. Und dessen Gehabe (sollte wohl geiles Abgehen zur Musik sein) war echt unerträglich. Ein fürchterliches Rumgezucke, so grausam, dass ich es nicht in adäquate Worte fassen kann. Schon allein die Tatsache, in den Songs zum Klatschen aufzufordern – ja, das geschieht auf anständigen* Konzerten auch, aber bei Sinatra-Songs erzeugt das eine sehr rentnerige ZDF-Fernsehgarten-Atmosphäre. Und dazu stelle man sich vor, dass er beim „Vorklatschen“ die Hände komplett durchstreckt und alle Finger abspreizt (wer sich das nicht vorstellen kann, probiere es einfach mal aus. Sollte nur niemand bei zugucken).
Dazu hat er zwischen den Songs immer etwas über die Geschichte (und Komponisten) hinter den jeweiligen Stücken erzählt, was zumindest informativ war. Nicht unterhaltsam, aber informativ. Allerdings sprach er ständig von „Frankie-Boy“. Mag sein, dass man Sinatra früher so genannt hat; bei ihm klang es aber so, als meine er, die beiden seien dickste Kumpel (gewesen).
Und was den Abend wirklich versenkt hat, war dieses allerbilligste Angebiedere, das er ständig vom Stapel gelassen hat. Zum Beispiel aus „New York, New York“ einfach mal „Cologne, Cologne“ zu machen. Bei mir löst sowas genervtes Augenrollen hervor. Nebenbei übrigens die langweiligste Interpretation des Songs, die ich je gehört habe.
Die halbstündige Pause hätten sie sich auch sparen können. Dann wäre es wenigstens früher vorbei gewesen. Mr. Ich-bin-so-geil musste sich zwar umziehen, um in dem jeweiligen Alter der Songs angemessener Kleidung auf der Bühne zu stehen, aber 30 Minuten? Muss das jemand für den machen oder wie?
Zum Glück war der Saal bestuhlt. Da konnte ich mich wenigstens hinfläzen und den Leuten hinter mir mal nicht die Sicht versperren. Über zwei Stunden den Mist stehend zu ertragen hätte ich auch nicht ausgehalten.