Kontextfrei


Am Anfang waren es nur ein, zwei Tage. Dann zwei Wochen. Ein Monat.
Erst war es Faulheit, dann zu viel, um es mal eben zwischendurch zu tun, und dann wäre ein ganzer Nachmittag nötig gewesen, um aufzuholen.

Und so gab es von jetzt auf gleich keine 8pm-Updates mehr.
„Wenn ich mal Zeit hab…“

Vier Monate.

Ich hab zwar brav jeden Abend meine Fotos gemacht, aber der Berg an Arbeit wurde immer größer, und es hätte immer mehr Zeit gekostet, ihn mal abzutragen.
Und dann gab es da noch so interessante, aber zeitraubende Dinge wie diverse Spiele, großartige 1000-seitige Bücher und einen ganzen Haufen Serien.

Und auf einmal waren es zehn Monate.
Zehneinhalb sogar.

Und dann traf es sich, dass durch die Entnahme von zwei Weisheitszähnen (fiese Sache übrigens, und in einer Woche sind die nächsten dran. Juhu.) drei Tage Zeit da waren.
Und diese drei Tage hatte ich mir vorgenommen, um den Berg Arbeit ein eine Reihe von Fotos zu verwandeln. Hat nicht ganz gereicht, aber es gab ja noch ein Wochenende danach.

In anderen Worten:
Ich bin wieder da.

Ein eigener Pool.

So ziemlich jeder hat wahrscheinlich irgendwann mal darüber nachgedacht, dass es doch ziemlich grandios wäre, einen Pool sein eigen zu nennen. Und manchmal, ganz manchmal geht dieser Wunsch dann sogar -ganz unverhofft- in Erfüllung.

Wenn aber der frisch erworbene Pool nur 3cm tief ist, dafür aber das gesamte Kellergeschoss einnimmt, ist das nicht mehr ganz so super.
War ein geiler Abend heute.

Um 5 rief mich mein holdes Weib an und teilte mir mit, dass ich bitte meine anderen Termine in der Heimat absagen und heimkommen möge, weil unser Keller ein wenig viel nasser als nötig wäre und etwas Trockenlegungsbedarf bestünde.
Also haben wir fünf (Astrid) bzw. dreieinhalb (ich) Stunden lang aus-, um- und eingeräumt, aussortiert und entwässert (so gut wie möglich). An Verlusten zu beklagen sind ein alter Kleiderschrank, ein altes Holzregal, ein paar Klapptische (die eh Mist waren; jetzt haben wir wenigsten nen Anlass, die mal gegen was Anständiges auszutauschen) und ein paar leere Pappkartons. Fünf Zentimeter mehr Wasser, und das hätte anders ausgesehen – die nicht-wasserdichten und/oder elektronischen Teile werden sich in Zukunft jedenfalls nicht mehr in den unteren Fächern befinden.

Bleibt zu hoffen, dass es jetzt nicht Monate dauert, bis der Keller wieder wirklich trocken ist.

Onkel Mo ist jetzt offiziell alt.

Ich durfte heute sowohl feststellen, dass die Handynummer, dich ich von meiner Schwester hatte, offensichtlich alt ist, als auch dass die Person, die jetzt diese Handynummer besitzt, eine meiner Schwester verblüffend ähnliche Stimme, Aussprache und Ausdrucksweise hat.

Huch.
Da war ich ja tatsächlich zwei Monate im read-only-Modus.
 
 
Gäb viel nachzuholen, aber da man sich ja nicht direkt übernehmen und lieber in kleinen Schritten anfangen sollte (wie bei ner Reha 😉 ), hier nur die Schnellzusammenfassung dessen, was so in den letzten Wochen los war:

  • Neues Auto gekauft. Ein Kombi diesmal; hoffentlich kommt der nicht so schnell in die Wechseljahre wie die Vorgängerin (die Diva).
    Gebrauchtwagensuche ist übrigens immer noch maximal spaßfern.
  • In Hamburg auf dem Reeperbahnfestival gewesen. Ein tolles Festival mit vielen kleinen, aber großartigen Bands; leider viel zu viele, als dass man sie alle sehen könnte. Schade das.
  • Weinwandern gewesen im Ahrtal, wie es sich gehört im Altweibersommer Ende September/Anfang Oktober. Leider Sonntags, was den dazugehörigen Weinfestabendabschluss recht unmöglich macht.
  • Bei diversen Umzügen geholfen.
  • Diverse Feiern besucht.
  • Civilization V, und davor CIV IV als „Vorspeise“. Große Zeitdiebe. Große erquickliche Zeitdiebe.

 
Das war bestimmt noch nicht alles, aber so das meiste.
Reicht ja auch.

Schreiben reicht jetzt auch. Baby steps und so.

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