Unterwegs


Inzwischen fühle ich mich schon recht zuhause hier. Es gibt zwar noch so einige Dinge, die etwas gewöhnungsbedürftig sind, aber im Großen und Ganzen ist das Leben angenehm hier (trotz Hitze). Mit der umgewürfelten Woche hab ich aber noch zu kämpfen; momentan hab ich jegliches Gefühl verloren, welcher Wochentag ist.
(Achtung, längerer Post.) (mehr …)

So, das erste Mal Jordanien auch bei Tag erlebt.

Meine Fresse, ist das heiß hier ;). Klimaanlagen sind auch längst nicht so verbreitet, wie man meinen sollte.

Ich hab mich schon einigermassen eingearbeitet hier, „mein“ Büro (einer von vier Schreibtischen samt Schränken im „Instructor’s Room“) bezogen und das Unipräsidium kennengelernt.

Es gibt gegenüber der Uni eine Pizzeria, einen Pizza Hut und einen ganzen Haufen kleiner Läden, die alle so aussehen wie die Asia-Läden in Deutschland (und bei etwa genausovielen Produkten hat man nicht die leiseste Ahnung, was das sein soll).

Meine Mitbewohnerin hab ich gestern Abend noch getroffen. Sie heißt Julia, ist 18, ziemlich sympatisch, hat einen breitesten österreichischen Akzent und macht momentan ein sechswöchiges Praktikum an der GJU. Und wird draußen rauchen 😉
 
 
Jetzt ist erstmal Wochenende angesagt. An diesen verqueren Rhytmus muss ich mich erst gewöhnen; das ist in etwa so, als hätten die Freitag und Sonntag vertauscht.

Vor knapp vier Stunden bin ich in Amman gelandet.
Hier werde ich die nächsten fünf Wochen bleiben, um eine Summer School zu unterrichten (für die, die’s nicht wissen).

Die Hinreise war wenig spektakulär, bis auf die Tatsache, dass zwischen „Flugzeug landet“ und „aus dem Flughafen rausgehen“ noch etwa eine Stunde Zeit vergangen ist (Geld wechseln, Visum holen, Einreisen (natürlich in der langsamsten Schlange), Gepäck holen, Zoll). Dafür bin ich tatsächlich von jemanden abgeholt worde, der mit einem Schild mit meinem Namen drauf da stand 😉

Die Wohnung hier ist eher eine WG, mit wechselnden Mitbewohnern. Momentan sind das eine Frau aus Österreich, die ich in den guten anderthalb Stunden, die ich hier bin, noch nicht gesehen habe (schläft wohl schon), und ein Paar aus Deutschland, das in 10 Minuten abreist. Alles Raucher :(. Da werd ich wohl noch was aushandeln müssen, denn fünf Wochen in ner Raucherwohnung will ich nicht wohnen. Wenigstens gibts Waschmaschine, Trockner, Wäscheständer und Bügeleisen.
Den versprochenen Internetzugang scheint es nicht wirklich zu geben; aber ich hab ein offenens WLAN gefunden, über das ich jetzt im Netz bin. Allerdings bisher nur unter Windows, unter Linux muss ich da wohl noch was Überredungskunst einsetzen („offenes WLAN“ kennt der Netzwerkmanager übrigens nicht unter seinen Einstellungen).
Die Wohnung liegt übrigens in einem Gästehaus, in dem bis eben Kinder durch das Treppenhaus getobt sind (und immer noch nicht unbedingt leise sind). Mein Zimmer hat das wundervolle Accessoire einer (verammelten) Tür zum Gang hin, so das ich geräuschtechnisch auch direkt auf dem Gang schlafen könnte. Mal sehen, was die Nacht so bringt.

Fazit: Die Unterbringung ist nicht fürchterlich, aber richtig begeistert bin ich bisher auch nicht.

Mal gucken, was die nächsten Tage so bringen.

[Anmerkung: dieser Post ist aus meinem Notizbuch abgepinnt und in WordPress zurückdatiert. Daher Präsensform trotz Computerferne.]

Während in Bonn heute die Sonne schien, ist in München eher Drisswetter. So mies, dass das Flugzeug, das (u.a.) mich nach Köln bringen soll, fröhlich seit 40 Minuten über dem Airport zirkeln darf und wohl ne lockere Stunde Verspätung haben wird.
Aber mal ehrlich: es gibt schlimmeres, als ne Stunde warten zu müssen.

Zum Beispiel, (wie diverse andere Reisende) zu erfahren, dass der Flug, auf den man seit ner Stunde wartet, nach Nürnberg umgeleitet wurde. Oder nach Stuttgart.
Oder wenn man (wie jetzt, 5 Minuten später wiederum andere), erfährt, dass der nächste Flug zum Ziel (Paris) morgen geht und man deswegen ein Hotelzimmer gestellt bekommt. Allerdings nicht in München, da ist wegen der Messe (der Grund, warum ich hier bin, btw) alles ausgebucht. Sondern in Paris*.

Mal gucken, vielleicht komme ich ja tatsächlich in Köln an.
 
 
 
*Ja, richtig gelesen. Die Durchsage sorgte für spontane Gespräche unter wildfremden Menschen („Haben die grad wirklich Paris gesagt?“)

Bäh.
Ich hab nach 6 Jahren Euroland völlig vergessen, wie lästig es ist, vor einem Kurzurlaub zur Bank dackeln und Geld wechseln zu müssen. Die Briten und ihr dreckiger Separatismus…

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