September 2007


War heute beim Orthopäden.
Nötig war das schon lang (hab bei der Musterung erfahren, dass ich ne krumme Wirbelsäule hab), habs nur immer vor mir hergeschoben bis vergessen. Jetzt bin ich halt mal hin (schlauerweise nicht, als ich noch privatversichert war), weil ich ne Bescheinigung brauch, dass ich Fitnesstraining machen darf, weil sonst Essig is mit Versicherungsschutz, sollte ich denn Sport machen und mich dabei verletzen.

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Ich hab nun tatsächlich über ein halbes Jahr nix mehr über hörenswerte Alben geschrieben. Irgendwie* war zu dem Zeitpunkt, an dem Alben, über die ich schreiben wollte, aktuell waren, keine Zeit, und dann is es irgendwie untergegangen.
Anyway, deswegen gibts jetzt ein was längeres Gefasel über das, was die letzten sechs Monate mein Leben akustisch dominiert hat:
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Ich sitze gerade am Computer meiner Eltern, die für ihren Browser keinen Adblocker installiert haben.

Mir wird gerade erst bewusst, wie häßlich das Internet eigentlich ist.

Ich bin schwarzgefahren. (Oh nein!)

Allerdings nicht wirklich freiwillig.
Ich hatte kein Münzgeld dabei, und da die Stadtwerke Bonn es anscheinend immer noch für eine großartige Idee halten, Automaten aufzustellen, die keinerlei Möglichkeit bieten, sein Ticket mit Scheinen zu bezahlen, blieb mir nich viel anderes übrig, als halt ohne zu fahren.
Fand ich nicht angenehm. Man is ja an sich bestrebt, eher nicht die 40 Euro „erhöhtes Beförderungsentgelt“ abtreten zu dürfen. Daher guckt man an jeder Haltestelle, ob da nicht ne Kontrolleursbrigade bereit steht, um die Bahn zu entern, in welchem Falle man dann noch ob der frühzeitigen Entdeckung völlig selbstverständlich ich-muss-hier-eh-raus-mäßig aufstehen und aussteigen könnte. Entspannt war ich nich.

Es is nebenbei ziemlich mies, wenn man 6 Jahre lang nach Lust und Laune im VRS rumfahren durfte, und jetzt auf einmal für seine Tickets löhnen muss. Ich hab das auch noch nicht ganz raus, die Minute früher am Bahnsteig zu sein, um eine Beförderungsberechtigung zu erstehen.

Ich gehe ja sehr ungern zum Fleischbrötchenschotten. Ein bis zwei mal pro Jahr vielleicht mach ich’s dann aber doch.
Und genau dann muss ich natürlich einen Burger bestellen, der frisch gemacht werden muss. „Frisch gemacht“ zieht nach sich, dass das Hackfleischensemble frisch aus der Friteuse kommt, und demnach schweineheiß ist und vor Fett trieft. Ganz super.

Warum ich überhaupt da war:
Wir waren vorgestern im WOKI, um uns den neuen Tarantino zu degoutieren. Die Karten musten ne halbe Stunde vorher abgeholt sein, ich hatte was Hunger, und der Macces is genau daneben. Und ein Sub oder ein Döner wär mir auch zu viel zu futtern gewesen.

Und Leutchen, ich muss euch sagen: das WOKI is immer noch einen Besuch wert. Es is nich das größte Kino in Bonn, es hat nicht den besten Sound von allen, es ist noch nicht mal mehr das billigste. Aber es hat einfach Style.
Um im WOKI arbeiten zu dürfen, muss man anscheinend enen Lässigkeits-Check bestehen. Die Leute da sind einfach enspannt drauf. Man kommt zum Beispiel angenehm terzfrei mit nem Rucksack in den Vorführungsaal. Warum auch nicht, was im WOKI läuft, gibts eh schon seit Wochen im Internet.
Unnachahmlich is auch der Eisverkauf. Ja, da geht nach der Eiswerbung tatsächlich immer noch jedesmal der Vorhang zu, das Licht an, und der Eisverkäufer (der gleichzeitig auch der Kartenabreißer is) kommt rein, und will einem Eis andrehen. Jahreszeitenunabhägig.
Das an sich is ja noch nicht wirklich bemerkenswert. Die Art wie das geschieht, aber schon. Mal trägt der junge Herr ein Gedicht vor, mal wird gesungen, und vorgestern war der Popcornthekenmann noch dabei, und die beiden haben eine Tom-und-Sally-Verkaufsshow abgezogen („Es ist unGLAUBlich!“).
So findet sich auch immer wer, der dann auch was Eis kauft.
 
 
Death Proof an sich is übrigens äußerst empfehlenswert.
Alles, was ich vorher über den Fillm wusste, fasse ich mal kurz für euch, werte Leserschaft, zusammen:

Tarantino.

Ansonsten hatte nicht den Hauch eines Furzes einer Ahnung, um was es in diesem Film eigentlich geht. Ich hatte noch nicht mal das Filmplakat gesehen (bzw. wahrgenommen).
Das ist mir auch immer noch die liebste Art, einen Film zu gucken. Is wenigstens nicht der gesamte Plot inkl. Wendungen vom Trailer schon erzählt und somit die Spannungskurve drastisch gesenkt worden.

Fazit: Guckt ihn euch an. Der Film ist äußerst kurzweilig und unterhaltsam, auch wenn er von der Handlungskomplexität her eher das Gegenstück zu Pulp Fiction darstellt. Ich hatte meinen Spass.

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