18 Okt. 2009 20:37
Ich habe mit Twitter nie wirklich etwas anfangen können.
Wann wer aufsteht und was er dann zum Frühstück zu sich nimmt hat mich bisher eher selten interessiert. Auch bin ich schon seit jeher ein Freund längerer, ausformulierter Texte (zum Beispiel, aber nicht ausschließlich, in Blogs), während auf 140 Zeichen kondensierte Aussagen meistens eher ein Gefühl der Unvollständigkeit bei mir hinterlassen. Natürlich ist das nicht immer so, es kann auch durchaus schonmal seinen Reiz haben (ansonsten hätte ich ja auch nicht meine Randnotizen), aber im Allgemeinen kann ich dem wenig abgewinnen.
Allerdings ist der Unterhaltungsaspekt all der Social Media-Dienste, sei es Twitter, Blogs, oder was auch immer, eben nur das – ein Aspekt. Ein weiterer – und für mich nicht weniger wichtiger – solcher ist die Möglichkeit, auf dem Laufenden zu bleiben, was bei der jeweiligen Person gerade so ansteht.
Leider haben recht viele Leute, deren Blogs ich immer sehr gerne gelesen habe, sich immer weiter (bis vollständig) darauf verlagert, ihren Output über Twitter zu tätigen. Andere Leute, die ich auch sehr schätze, haben nie etwas anderes getan.
Möchte ich bei denjenigen welchen also am Ball bleiben können, wird mir nichts anderes übrig bleiben, als mit Twitter warm zu werden.
Ich möchte allerdings vermeiden, bei jedem neuen Tweet irgendwie benachrichtigt zu werden; das würde mir unglaublich auf den Keks gehen (ich habe auch keinen einzigen RSS-Feed abonniert). Ich werde mir also irgendwo einen Aggregator einrichten müssen, der mir fröhlich die Tweets über den Tag sammelt, so dass ich die bequem in einem Rutsch angucken kann (sollte jemand Empfehlungen haben: ab in die Kommentare). Jaja, ich hab’s ja gemerkt.
Ich bezweifle auch, dass ich eigenen Twitter-Output generieren werde; lediglich das, was ich hier als Randnotizen veröffentliche. Das bietet sich nunmal an.
17 Okt. 2009 19:21
14 Okt. 2009 7:51
Endlich wieder Eiskratzen.
12 Okt. 2009 19:44
Barack Obama hat also den Friedensnobelpreis gewonnen.
Die allgemein Frage dazu lautet: „Wofür?“
Eigentlich wollte ich schon am Freitag etwas dazu schreiben, im Sinne von „Super, dann erkläre ich jetzt einfach, dass P=NP ist und ich das irgendwann auch beweisen kann, und stelle mich schonmal darauf ein, im nächsten Jahr die Fields-Medaille verliehen zu bekommen.“
Aber das hat ja im Grunde jeder schon geschrieben.
Am Wochenende hab ich nochmal ein bisschen drüber nachgedacht und -gelesen. Und langsam macht es ein bisschen mehr Sinn für mich.
Sicher, der Preis kam sehr überraschend. Allein die Reaktion des Protagonisten spricht da Bände (im Grunde ein verbales Kopfkratzen). Ich hatte auch durchaus den Eindruck, dass er das Potenzial hat, sich den Preis in drei bis fünf Jahren verdient zu haben, aber das es jetzt einfach noch zu früh ist.
Er hat ja schließlich noch nichts erreicht.
Hat er nicht?
Wenn ich darüber nachdenke, hat er schon einiges daran gesetzt, das weltpolitische Klima zu verbessern. Er hat den Prozess, Guantanamo zu schließen, in Gang gesetzt. Er hat den geplanten Raketenschild in Osteuropa, ein unnötiger und jahrelanger Zankapfel zwischen Russland und den USA, für überflüssig erklärt. Er hat dem Iran die offene Hand angeboten. Er hat den Abzug aus dem Irak erklärt.
Zwar ist Guantanamo immer noch nicht geschlossen, ist der Iran der westlichen Welt immer noch nicht wirklich freundlich gesonnen und sind immer noch Truppen im Irak. Eine Veränderung ist trotzdem zu bemerken.
Es ist nicht unüblich, dass der Friedensnobelpreis nicht als Anerkennung für abgeschlossene Prozesse, sondern als Ansporn, als ein „weiter so!“ vergeben wird. Und in diesem Kontext geht die Vergabe an Obama aus meiner Sicht in Ordnung.
Auch wenn ich es in einem oder zwei Jahren bestimmt für sinnvoller erachtet hätte.
5 Okt. 2009 22:18
Es gibt so Tage, die will man einfach nicht gehabt haben.