Oktober 2008


In Bonn wird gebaut.
Soweit nichts neues, passiert hier ja an allen Ecken und Enden. Zum Beispiel soll aus dem Alten Stadthaus am Bottlerplatz ein „Haus der Bildung“ werden, ein durchaus unterstützenswertes Projekt. Allerdings setzt das eine gründliche Sanierung sowie einen Anbau voraus.
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Wir haben heute eines unserer Meerschweinchen einschläfern lassen müssen.

Sie hat zwar bisher alle Krankheiten überstanden und sich davon nicht unterkriegen lassen, aber jetzt hatte sie einen Tumor im Leistenlymphknoten, der in den letzten zwei Wochen so gewuchert ist, dass man ihn mit bloßen Auge sehen konnte und sie dauerhaft Schmerzen hatte. Trotz hoher Dosis Schmerzmittel. Und trotzdem is sie rumgerannt und hat ihren Appetit nicht verloren.
Sie war ein Steh-auf-Schweinchen. Sie hat es sich kaum anmerken lassen, gleichzeitig Arthtritis, Schnupfen, Blasenentzündung, Eierstockzysten (die dafür gesorgt haben, dass die ehemals üppigen Haare spröde wurden und ausgefallen sind), eine kaputte Hornhaut und ein entzündetes Auge zu haben. Nur den Krebs hat sie nicht mehr ignorieren können.

Im Grunde war es also das beste, sie einschläfern zu lassen, bevor sie nur noch leidet. Und trotzdem fühlt es sich fies und gemein an, weil sie sonst immer einen unglaublichen Lebenswillen bewiesen hat. Es ist ein verdammt beschissenenes Gefühl, über das Leben eines anderen Wesens zu entscheiden. Und noch nichtmal nachfragen zu können was es denn dazu meint. Ich meine, wer sind wir denn, zu richten?
Jaja, ich weiß, das klingt furchbar theatralisch. I don’t fucking care.
Und ich weiß, das es wohl besser war. Leichter wird’s trotzdem nicht.
 
 
Es tut verdammt weh.


Charlotte

 
Tschüss, du süße wandelnde Perücke. Ich werde dich vermissen.

… oder: Das ich-werd-alt-Syndrom.

Gestern Abend war ich auf einem 18ten Geburtstag einer meiner Rover (die älteste Pfadfinderstufe, für uneingeweihte).
Wie das mit 18ten Geburtstagen so ist, war das eine größere Feier in ner Schützenhalle (jaja, ich komm vom Land). Nun fühl ich mich nicht sonderlich alt, nur wenn ich mal von um-die-18-Jährigen umgeben bin; bin ja schließlich Jugendgruppenleiter.
Aber es ist schon reichlich weird, festzustellen, dass ein gewisser Anteil der Punk- und Schwarzkluftjugend der Heimatstadt aus Leuten besteht, die man damalsTM als 8-bis-10-Jährige in der Kiddiegruppe hatte.
Und da war ich auch schon volljährig.

Ich hatte eben Das GesprächTM.

Inhalt gehört nicht hierhin, Eingeweihte sollten aber eventuell Bescheid wissen.
Ansonsten gibt’s halt andere Kommunikationsmittel.

Bin irgendwo zwischen „unwohl“ und „erleichtert“.