Heute mal etwas Fremdcontent.

Der gute Towo schreibt in seinem Blog:

Eine der interessanten Sachen, die einem manchmal vorgeworfen werden, wenn man bei so vielen verschiedenen “social” Diensten angemeldet ist, stellt der “virtuelle Striptease” da, den man angeblich mit seinem Leben macht.

Aus diversen Kreisen erreichen mich da Reaktionen von Stirnrunzeln bis zu offener Kritik am Verhalten.

Meiner Ansicht nach gibt es aber nicht viel zu dem Thema zu sagen. Man kann zum Beispiel nur genau die persönlichen Daten quantifizierbar angeben, die sowieso schon im Netz sind – ich nehme da gerne meinen GPG-Schlüssel als Vergleich. Die Mailadressen darauf sagen einiges über mich und meine Situation aus.

Aber die Frage, die sich keiner stellt: Selbst wenn man davon ausgeht, daß alles, was ich schreibe, wahr ist, so muß man sich doch fragen, ob ich auch wirklich alles schreibe.

Kleines, aber feines, Detail.

Auch wenn mir der „virtuelle Striptease“ noch nicht direkt vorgeworfen wurde (und ich kenen GPG-Schlüssel habe), kann ich das so unterschreiben.

Ich hab gestern Post von der Polizei bekommen.
Ein kurzes Schreiben, in dem sie mir ein von ihnen ungefragt angefertigtes Foto von mir mit deutlich verdutztem Gesichtsausdruck zukommen lassen und dafür gerne eine gewisse Gebühr haben möchten, zu überweisen innerhalb einer Woche.
Den Preis von 30 Euro finde ich für das Bild doch etwas hoch angesetzt, zumal es als Pass- oder Bewerbungsfoto vollkommen unbrauchbar ist. Allerdings weisen sie in ihrem Schreiben darauf hin, dass das Besondere an dem Foto sei, dass es nur aufgrund ihrer „Spezialtechnik“ so gut erkennbar sei, da es bei einer Geschwindigkeit von 98km/h aufgenommen sei (nach Abzug einer ominösen „Toleranz“). Ich habe mich ein wenig schlau gemacht, und herausgefunden, dass solche Fotos anscheinend öfter ungefragt angefertigt werden und diese Gebühr noch verhältnismäßig günstig ist, da bei nur 7km/h mehr eine bessere „Technik“ hätte eingesetzt werden müssen, deren Benutzung schon 70 Euro verschlingt.
Dann wollen wir mal nicht so sein.
 
 
 
Nachdem mich übrigens der Herr Leh bei einem zufälligen in-der-Kneipe-über-den-Weg-laufen auch darauf angesprochen hatte, dass er Stein und Bein geschworen hätte, dass an der Stelle nicht Nachtruhen-Achtzig ist, bin ich auch noch mal ins Überlegen gekommen. Mit dem Schluß, dass ich das genauso geschworen hätte, und die Nachtbeschränkung erst seit maximal ~5 Wochen da sein kann.
Is natürlich immer noch mein Fehler, wenn ich die Verkehrszeichen nicht richtig lese, aber auf seinen Haus-und-Hof-Strecken verfällt man doch schonmal in den Autopilot und guckt sich die Verkehrszeichen nicht mehr an, weil man ja ohnehin weiß, was drauf steht.
Oder zumindest meint, es zu wissen.

NeulichTM durften wir feststellen, dass unser Büro-Spargel (der, der so tapfer die Überwinterung überlebt hatte) von Ungeziefer befallen war. Von fiesen miesen Spinnmilben, um genau zu sein.
Zuerstmal haben wir ihn quarantänisiert, und dann nach Haushaltstipps aus dem Internet® für eine paar Tage in eine Plastiktüte gesteckt (Informatikergerecht mit einem D-Sub-Kabel zugeschnürt), da die Viecher ein feucht-warmes Klima so gar nicht mögen.
Hat auch fast funktioniert. Die meisten sind gestorben, aber nicht alle. Also haben wir uns gestern nicht allzu schweren Herzens entschlossen, ihn den Heldentod durch Erfrieren oder Verdursten sterben zu lassen. Dazu haben wir ihn todesmutig draußen auf das Fensterbrett verfrachtet.
Ich hab dann die anderen Pflanzen nochmal untersucht, und festgestellt, dass der Jasmin auch befallen war. Wahrscheinlich hat der das Kroppzeug sogar eingeschleppt; wäre nicht das erste (aber mit Sicherheit das letzte) Mal, dass mir das mit Aldi-Pflanzen passiert.
Durfte also auch raus.
 
 
Den Fehler im Plan durften wir dann heute Morgen feststellen.
Nachts gehen hier nämlich die Jalousien runter.

Der Spargel hat sich als wahrhaft heldenhaft erwiesen und herkulesmäßig die Dinger die ganze Nacht hochgestemmt, aber der Jasmin hat wohl Panik bekommen und versucht, sich durch einen beherzten Sprung in die Büsche unten zu retten, diese aber leider knapp verfehlt.

Ich werd wohl gleich mal den Leichnam bergen und ihm ein angemessenes Begräbnis in der Tonne zukommen lassen

Eben auf der Heimfahrt von der Gruppenstunde musste ich zum ersten Mal meine Warnweste anziehen. Mir lag auf der Schnellstraße zwischen Zülpich und Euskirchen etwas im Weg, dem ich so gerade noch ausweichen konnte: ein Reh.




 
Ich hab mich entschieden, rechts ranzufahren und die Polizei anzurufen. Der Nächste sieht das vielleicht nicht so früh; gerade weil auf der Strecke sich nicht immer alle ans Tempolimit halten.
Normalerweise sollte man für sowas ja nicht unbedingt den Notruf belästigen; aber da ich keine Ahnung hab, wen ich sonst anrufen soll*, hab ich’s trotzdem getan, aber direkt am Anfang gesagt, dass ich keinen Notfall hab, sondern nen Unfall melden will. War dann auch okay 🙂 . Der freundliche Beamte am andern Ende der Leitung bat mich dann, das Reh von der Straße zu ziehen, weil sie wohl im Moment sehr viele Unfälle zu versorgen und deswegen keine Leute dafür zur Verfügung hätten.
Hab ich dann auch gemacht. War schon ein bisschen seltsam, aber wenigstens nicht eklig. Hatte wohl das Genick gebrochen, äußerlich war es nämlich unversehrt.
 
 
* Das Bonner Polizeirevier ist übrigens unter 0228/150 zu erreichen, für die, die es interessiert.

INF
 
– Auf einem Türrahmen im Kult 41 –
(Das Freiburg-Zeugs tut nichts zur Sache)

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